Heer Weichsel

Die Heeresgruppe Weichsel wurde am 24. Januar 1945 aus dem Stab des Oberbefehlshabers Oberrhein aufgestellt und dem in militärischen Fragen völlig unerfahrenen Reichsführer-SS Heinrich Himmler unterstellt. Die Heeresgruppe übernahm zunächst den Frontabschnitt von Glogau bis Elbing, musste sich dann aber immer weiter zurückziehen, was neben der sowjetischen Überlegenheit auch auf Himmlers Inkompetenz zurückzuführen war. Am 21. März übernahm der als Defensivtaktiker bekannte Generaloberst Gotthard Heinrici das Kommando und reorganisierte die Heeresgruppe. Es gelang ihm, die Rote Armee in der Schlacht um Oder-Neiße vom 16. bis zum 22. April aufzuhalten und die Festung Küstrin solange zu halten, bis sie evakuiert war. Die Heeresgruppe war personell weit unterbesetzt.

In der Schlacht um die Seelower Höhen wurde die Heeresgruppe zerschlagen und in zwei Teile aufgespalten: die 9. Armee musste sich nach Süden zurückziehen und wurde in der Schlacht um Berlin sowie im Kessel von Halbe völlig aufgerieben. Dagegen wichen die 3. Panzerarmee und die neu zugeteilte 21. Armee nach Mecklenburg aus. Hier widersetzte sich Heinrici dem Befehl Hitlers, einen selbstmörderischen Entsatzangriff auf Berlin durchzuführen, und wurde deshalb am 28. April abgelöst. Generaloberst Kurt Student sollte sein Nachfolger werden, trat das Kommando wegen der chaotischen Lage aber nicht mehr an. Dem größten Teil der Heeresgruppe gelang es, sich bis zum 3. Mai in Richtung Westen abzusetzen und dort in westliche Gefangenschaft zu gehen.

 
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